Die europäischen Sommer werden zunehmend wärmer und niemand würde sich heute wohl noch ein Fahrzeug ohne Klimatisierung anschaffen. Wer ein länger gebrauchtes Auto verkaufen möchte, kennt das Problem aber wahrscheinlich: Nach einiger Zeit lässt die Kühlleistung nach, die Klimaanlage schwächelt oder ist schlimmstenfalls defekt. Woran das liegen könnte und was Sie dagegen tun können, haben wir im Folgenden kurz zusammengefasst.
Der Klassiker vor allem bei gebrauchten Fahrzeugen: Kühlmittel fehlt
Ein typisches Problem bei Gebrauchtwagen ist die nachlassende Leistung der Klimaanlage. Ist es im Sommer ein paar Grad heisser und die Innenluft im Auto will einfach nicht kühler werden, selbst wenn die Klimaanlage auf höchster Stufe läuft, fehlt oftmals Kühlmittel. Wer die Klimafunktion im PKW nicht oder selten nutzt, spart bei der Wartung gerne Geld und lässt das Kühlmittel der Anlage nicht nachfüllen. Sind die Dichtungen der Klimaanlage im Fahrzeug darüber hinaus verhärtet, müssen sie ebenfalls gewechselt werden.
Hygienisches Problem: Wenn die Luft aus der Klimaanlage schlecht riecht
Neben Kühlmittel und Dichtungen spielt auch der Innenraumfilter eine wichtige Rolle bei der Klimaanlage. Denn mit der Zeit setzen sich Schmutz und Rückstände darin fest, was zu schlechten Gerüchen in der Frischluftzufuhr führen kann. Dabei handelt es sich häufig um ein hygienisches Problem durch Keime wie zum Beispiel Schimmelpilze, die sogar krank machen können. Bei der Wartung werden die Leitungen der Lüftung mit speziellen Desinfektionsmitteln gereinigt, damit die Luft auch während der Klimatisierung immer frisch und gesund bleibt. Grundsätzlich sollte die Wartung der Klimaanlage regelmässig vorgenommen werden, spätestens aber vor einem Verkauf des gebrauchten Autos, um den Wert mit guten Verkaufsargumenten zu steigern.
Kleine Schäden in der Elektronik mit grosser Wirkung beim Kühlen
Je älter elektronische Bauteile sind, desto anfälliger werden sie für Schäden. Wird beispielsweise im Winter ein Kondensator bei einem Steinschlag durch Streumittel beschädigt, kann es passieren, dass die Kühlung nicht mehr ordentlich funktioniert. Wer ein gebrauchtes Auto verkaufen möchte, sollte also auch im Winter die Funktion der Klimaanlage überprüfen. Einzelne defekte Bauteile lassen sich meist günstig in der Fachwerkstatt tauschen und heben den Wiederverkaufswert der Occasion deutlich an.
Ist der Kompressor der Klimaanlage defekt, wird es teuer
Ob Klimaanlage oder Klimaautomatik: Das Herzstück jeder Klimatisierung ist die Hochleistungsarbeit des Kompressors. Sollte dieser einen Defekt aufweisen, kann die Reparatur der Klimaanlage schnell teuer werden. Selbst bei kleineren, günstigeren Fahrzeugen kommt man bei einem Kompressortausch rasch auf Kosten von über 1.000 Schweizer Franken. Hier entscheidet dann der Einzelfall, ob sich eine Reparatur lohnt, bevor Sie das gebrauchte Auto verkaufen. Wichtiger Tipp: Schalten Sie die Klimaanlage oder Klimaautomatik auch im Winter hin und wieder ein. Denn bleibt das Kühlsystem zu lange ohne Betrieb, können sich die beweglichen Teile festsetzen und den Kompressor beschädigen. Davon abgesehen sind beschlagene Scheiben mit gekühlter Luft schnell und effektiv wieder frei – dann lohnt sich das Einschalten der Klimatisierung gleich doppelt.
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