Verkehrskontrolle

Hightech-Verkehrskontrollen vom Handy-Blitzer bis zur Lärmkontrolle

Der technologische Fortschritt bietet nicht nur technikbegeisterten Menschen viele Vorteile, sondern erleichtert auch Autofahrern die alltägliche Nutzung ihrer Fahrzeuge. Nahezu unbemerkt verbesserte sich beispielsweise stetig die Sicherheit mit ABS, EPS und anderen intelligenten elektronischen Systemen, während Fahrzeugbesitzer bewusst von der Erhöhung des Fahrkomforts profitieren. Auf der anderen Seite ermöglicht die Technik aber auch ganz neue Arten für die Überwachung des Strassenverkehrs vom sogenannten Handy-Blitzer bis zur automatischen Lärmkontrolle – hier ein kleiner Überblick.

Testphase für Handy-Blitzer im Juni 2022 gestartet

Mit Blitzern, die eine Geschwindigkeitsübertretung oder das Überfahren einer roten Ampel beweissicher fotografieren, dürfte bereits jeder Autofahrer schon einmal aktiv Bekanntschaft gemacht haben. Denn selbst wer sich weitgehend an die Geschwindigkeitsbegrenzungen hält, kann in einem Moment mit fehlender Aufmerksamkeit die Höchstgeschwindigkeit um ein paar km/h überschreiten, die dann schon den gefürchteten Blitz auslösen. Nun ist es kein Geheimnis, dass Überwachungssysteme immer intelligenter werden und Überwachungskameras zum Beispiel selbstständig schon Gefahrensituationen in Fussgängerzonen oder an belebten Plätzen erkennen können. Und genau solch ein neuartiges System soll künftig selbstständig Autofahrer erkennen und »blitzen«, die ihr Handy bzw. Smartphone am Steuer benutzen – die Busse kommt dann automatisch per Post wie der klassische Strafzettel, wenn man beim zu schnellen Fahren erwischt wurde. Diese neuartigen Handy-Blitzer werden seit Juni 2022 zunächst für drei Monate im Raum Trier in Deutschland getestet, anschliessend für weitere drei Monate in Mainz und Umland. Sollte die Tests vielversprechende Ergebnisse liefern, dürfte es nicht lange dauern, bis die Handy-Blitzer grossflächig in Deutschland aufgestellt und früher oder später auch ihren Weg in die Schweiz finden werden.

Lärm-Blitzer – Kontrollsysteme, die hören können

In Sachen Lärmkontrolle im Strassenverkehr zählt die Schweiz mit zu den technischen Vorreitern. Bereits im März 2021 hat der Schweizer Nationalrat beschlossen, dass der Verkehrslärm drastisch reduziert werden soll. Neben verschärften Massnahmen wie mehr Kontrollen mit höheren Bussen, Führerausweiseinzug bis zur Fahrzeugbeschlagnahme wurde der Einsatz sogenannter Lärm-Blitzer gefordert. Dabei handelt es sich um vergleichsweise kleine Kästen, die den Lärmpegel von Motorrädern, PKW und LKW messen und bei Überschreitung einer bestimmten Grenze den Fotomechanismus für die Ausstellung eines Strafzettels auslösen. Gemeinsam mit Forschern der Universität Lausanne hat das Genfer Start up-Unternehmen »Securaxis« die Lärm-Blitzer entwickelt, zunächst nur zu Testzwecken, und um betroffene Fahrer für ihre Lärmemissionen zu sensibilisieren. Noch sind Lärm-Blitzer in der Schweiz nicht einheitlich geregelt, doch stimmte erst im Juni 2022 der Zürcher Stadtrat mit grosser Mehrheit dafür, die Pegelmesser zur polizeilichen Ermittlung von Lärmverstössen aufzustellen.

GPS-Kontrolle und Atemsensoren – die Technik schläft nicht

Den Grenzen der Überwachung im Strassenverkehr stehen im Grunde nur moralische Bedenken im Weg – rein technisch wäre über kurz oder lang wohl nahezu alles zu realisieren. Noch immer stehen beispielsweise Atemsensoren zur Diskussion, die den Motor blockieren, wenn der Fahrer unter Alkoholeinfluss steht. Ganz so leicht zu umgehen wären derartige Schutzmassnahmen jedenfalls nicht. Denn was viele nicht wissen: Die Messungen der Alkoholkontrollgeräte haben nichts mit dem Alkoholgeruch im Atem zu tun, der vom Trinken herrührt. Vielmehr messen die Geräte, den Alkoholgehalt, der über das Blut in die Lunge gelangt und dort die Atemluft vor dem Ausatmen anreichert. Es ist also nicht möglich einen derartigen Atemtest auszutricksen, weder mit Kaugummi oder Pfefferminzbonbon, noch mit einer starken Mundspülung. Atemsensoren, die dem alkoholisierten Fahrer das Starten des Wagens einfach verweigern, würden den Strassenverkehr zweifelsfrei ein Stück sicherer machen. Darüber hinaus ist die dauerhafte Geschwindigkeitsmessung per GPS-System immer wieder ein Diskussionsthema. Technisch wäre es längts möglich, die Fahrgeschwindigkeit der Autos dauerhaft zu überwachen und bei Verstössen eine Busse auszustellen oder per Fernsteuerung die Geschwindigkeit automatisch anzupassen. Der Grat zwischen Erhöhung der Sicherheit und Einschränkung der Freiheit ist hier sehr schmal, weshalb sich derartig harte Kontrollen wohl auch zukünftig nicht durchsetzen werden.

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